rotation 360°

 

Das Projekt rotation 360° wurde von den drei Künstlerinnen von Herbst 2017 bis zur Fertigstellung und Präsentation im November 2018 durchgeführt. Zu diesem Projekt gibt es einen Katalog, der in der wuba|Galerie|brigittebaumann erworben werden kann.

Brigittte Baumann

Cornelia Ernenputsch

Gisela Kettner

 

Das Prinzip „rotation 360°“

Jeweils 30 Bilder sind bei einer Künstlerin und werden von ihr bearbeitet. Nach dieser Arbeitsphase wechseln die Bilder zur nächsten Künstlerin, die mit ihren eigenen künstlerischen Mitteln weiter an den Leinwänden arbeitet. In der vierten Phase kehren die Bilder zur ersten Bearbeiterin zurück, die dann entscheidet, ob noch einmal Hand angelegt werden soll oder ob die Bilder fertig sind.

Die Behandlung, die Technik, die Farb- und Motivwahl sind in jeder Phase vollkommen freigestellt.

Jede Künstlerin kann in ihrer Bearbeitungsphase entscheiden, was und wie viel sie von der vorgefundenen Schicht stehen lassen will. Selbst das komplette Abdecken der vorgefundenen Schichten ist erlaubt.

Diese Vorgehensweise ist eine große Herausforderung an Toleranz und Akzeptanz der jeweiligen Künstlerin. Im Laufe des gesamten Prozesses erfahren die Leinwände eine komplette Transformation, wobei die meisten Bilder ein Nachvollziehen der Arbeitsschritte auch am Ende noch möglich machen.

Der Titel der Ausstellung erklärt sich daraus, dass eine Rotation im Kreis 360° beträgt.

Jedes der Bilder durchläuft im Laufe des Prozesses vier Zustände. Multipliziert man dies mit der Anzahl der Bilder ergibt sich eine Gesamtzahl von 360 Zuständen für alle Leinwände.

Das Projekt zeigt, was passiert, wenn drei Künstlerinnen sich partizipatorisch aufeinander einlassen können.

Der gesamte Rotationsprozess und die Ergebnisse sind in einem Katalog dokumentiert, der in der Ausstellung erworben werden kann.

Vernissage

Das Prinzip der Rotation wird auch während der Vernissage fortgeführt. Die Zuschauer werden aufgefordert, sich an der künstlerischen Arbeit zu beteiligen, indem sie innerhalb eines vorgegebenen Hängekonzeptes die Zuordnung der Bilder zueinander selber vornehmen. Der Rotationsprozess kann auch dann noch weitergeführt werden, wenn im Laufe der Ausstellungsdauer andere Besucher des CODEKS die Hängung immer wieder verändern. Der Prozess der Rotation kann also weiter gehen und auch auf die Betrachter weiter wirken.